Die Hollesteine

Das Meißnerdorf "Hollstein"

Quelle des Lebens?

Das Dorfbild

Seltsam, werden auch Sie sagen, wenn Sie die Karte des Frau Holle-Landes vor sich liegen haben. „Hollstein“ ein kleines schmuckes Dorf auf der Westseite unterhalb des Meißners. Hier stehen nur wenige Häuser. Teilweise wollen diese gar nicht so recht ins Gesamtbild zu den Bauernhäusern in den übrigen Dörfern passen. Es wirkt fast, als ob sie einmal eine größere Bedeutung gehabt hätten. Mitten in diesem (sehr) kleinen Dorf finden wir einen der hier teilw. üblichen „Thingplätze“. 


Die Hollesteine direkt hinter einem Haus
Einer der Lindenbäume mit der eisernen, bereits eingewachsenen Halsfessel

Die Hollesteine

In nur ca. 50 m Entfernung befinden sich 2 seltsame in einer Linie aufrecht stehende etwa 8 m hohe Steinplatten. Diese stehen auf einer Anhöhe, in 15 Metern Entfernung zueinander, seltsam geformt. Sie haben die Höhe eines Hauses. Alles scheint irgendwie unwirklich - man meint, das daneben stehende Haus hätte sie vereinnahmt.

Der Zugang zu den Hollesteinen

Wer schon einmal mit Baurecht zu tun hatte, muss sich die Frage stellen, wie es möglich ist , dass hier direkt an diese "Steine" ein Haus gebaut wurde.


Eine Treppe - zwischen Haus und Garage führt wenige Meter hinauf zu den Steinen. Doch dies ist nicht der öffentliche Weg, wie man anfangs leicht glauben kann. Man muß um das Haus herum gehen, quasi durch den Garten (keine Angst, es handelt sich hier wirklich um öffentliches Gelände, ein Schild "Naturdenkmal" weist darauf hin und erlaubt den Zutritt damit ausdrücklich).


Noch dringlicher werden Fragen zum Baurecht usw., wenn man erfährt, dass hier direkt unter dem Felsen eine kleine Quelle entspringt.


Wir wurden bei diesem Anblick an eine unserer Reisen nach Malta erinnert. Dort steht eines der wichtigsten Denkmäler der Menschheitsgeschichte, das Hypogeum (eine ca. 7.000 Jahre alte Tempelanlage für eine Fruchtbarkeitsgöttin), dessen Zugang durch ein schlichtes altes Wohnhaus führt.

Vermutung: Niemand hätte hier lt. Baurecht (Denkmalschutz) ein Haus oder irgendetwas anderes bauen dürfen. Hier muß bereits vorher ein Gebäude gestanden haben. 

So steht man zwischen den Hollesteinen und hat einen Blick direkt auf die Spitze des Hohen Meißners.

Aber wer hatte die Macht, an dieser exponierten Stelle ein Gebäude zu erstellen? Wer konnte ggf. später dieses Gelände verkaufen bzw. kaufen und somit jeden Sinn für Denkmalschutz bzw. uralte geschichtliche Mystik und Magie aushebeln? Wir haben so etwas (außer auf Malta) nie erlebt und jedem anderen Besucher wird es ähnlich ergangen sein.

 

Im Ort erfährt man nichts über diese außergewöhnlichen Steine. Schulkinder, die wir zufällig vor Ort treffen und befragen erzählen uns, nichts von ihren Eltern, Großeltern etc. über die Steine (nicht einmal als Märchen) gehört zu haben. Von anderer Seite erfahren wir aber, dass bereits Wilhelm Grimm 1821 die Steine besucht und diese als eine Art Miniatur-Ausgabe des Externsteine bezeichnet hat. Und so sehen sie wohl auch ein wenig aus.


Die kleine Straße, die vom Thingplatz (Straßen- Schild in andere Richtung "An der Hollesteine") zu den wenige Metern entfernt führenden Hollesteinen führt heißt: "Zum Chattenberg" (!)

 

Beginnen Sie nun Ihr eigenes Erleben und stellen Sie sich mitten zwischen die Hollesteine. Sie sehen in Richtung Osten (Sonnenaufgang) den Berg der Frau Holle, den Meißner. Vor sich große Wiesenflächen und parallel rechts einen kleinen, aber steil aufragenden Berg.
Thingstätte - Hollesteine - Chattenberg bilden eine Linie (alles auf knapp 300m).
Nun wenden Sie sich entgegengesetzt. Auch dort ist wieder eine Berg-Anhöhe mit einer Wiese. Stellt man sich auf diese Wiese, findet man folgende Situation vor:
Genau zwischen den beiden Hollesteinen sieht man: den heiligen Berg der Frau Holle, den Meißner.

Einer der Hollesteine in Nahaufnahme
Der von Menschenhand in den Stein gehauene Katzenkopf, der direkt in den Sonnenaufgang blickt.
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